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Warum ich nie wieder Newsletter lese (aber trotzdem alles weiß)
Die chaotische Wahrheit hinter meiner 2.846-Newsletter-Lösung

Midjourney + Nano Banana
Von 2.846 ungelesenen Newslettern zur perfekten KI-Lösung, warum mein FOMO endlich Sinn ergibt und Googles neuer Bildgenerator, der Astronauten-Selfies zaubert.
Sonntagmorgen. Gmail starrt mich vorwurfsvoll an.
2.846 ungelesene Newsletter starren zurück. Gefühlt 900 davon über KI, die ich eigentlich lesen müsste, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Ich scrolle durch, klicke weg. Das schlechte Gewissen bleibt.
Ich bin süchtig nach Newslettern. Mein FOMO - "Was, wenn ich den nächsten KI-Durchbruch verpasse?" - hat mich dazu gebracht, einfach alles zu abonnieren. Substack wurde mein Dealer. Jeder interessante Autor wurde sofort abonniert.
Das Problem war nie die Qualität. Diese Leute haben großartige Einsichten. Das Problem war die Menge. Mein Postfach wurde zum Dauer-Mahner: Wie weit ich zurückliege. Wie viel ich nicht lese. Wie alle anderen scheinbar mühelos weiterziehen, während ich ertrinke.
Also tat ich, was jeder vernünftige Mensch in meiner Situation getan hätte:
Ich baute ein System, das sie für mich liest.
Mein neuer KI-Leser
Claude + Zapier + Gmail + Google Drive. Ein Workflow, der die letzten fünf Tage meiner Newsletter in Gmail scannt, die relevanten Infos filtert und mir als Google Doc in den Drive legt. Mit Insights, Mustern und Widersprüchen zwischen Quellen.
Die ersten 85% gingen schnell. Die restlichen 15%? Eine andere Geschichte.
Einer KI beibringen, wie ich denke und das in klare Anweisungen zu packen, ist viel schwieriger, als es klingt.
Der Workflow sollte nicht nur Infos sammeln, sondern auch Muster erkennen, Widersprüche zeigen, blinde Flecken sichtbar machen. Und er sollte mich auf Ideen bringen, an die ich selbst nicht gedacht hätte.
Die erste Version hat das fast geschafft. Fühlte sich fast zu gut an, um wahr zu sein. Bis meine Zapier-Credits aufgebraucht waren und ich merkte, dass auch dieses kleine Wunder einen Preisschild hat.
Jetzt bastle ich an Version 2.0 mit Make. Der Sucht Faktor eben.
Mir ist inzwischen klar, dass ich wohl immer jemand sein werde, der zu viele Dinge abonniert, überkomplizierte Lösungen baut und sie wieder umbaut, weil Version 1.0 „noch nicht ganz richtig“ war.
Aber wenigstens hat mein Newsletter-FOMO jetzt einen Zweck. Es motiviert mich ins Handeln zu kommen. Information war nie das Problem. Meine Beziehung zur Information war das Problem.
Falls du den konkreten Workflow 2.0 sehen willst, antworte einfach auf diese Mail. Ich teile gerne die Realität hinter den Kulissen.
Mini AI-Tutorial: Nano Banana - Googles neuer Bildgenerator
Apropos Tools, die das Leben einfacher machen: Google hat gerade Nano Banana herausgebracht - einen Bildgenerator, der als "top-rated image editing model in the world" gilt und mehrere Bilder zu einem einzigen verschmelzen kann. Das Tool ermöglicht es, Charaktere konsistent zu halten und gezielt mit natürlicher Sprache zu transformieren - völlig kostenlos über Google AI Studio.

Nano Banana Bild generator
Gehe zu Google AI Studio (du brauchst ein Google Konto)
Lade zwei Bilder hoch
Schreibe einen einfachen Prompt, was für ein Ergebnis du gerne hättest
Fertig
Ich habe ein 70er-Jahre Vorstadtbild und ein Astronauten-Portrait hochgeladen (beide vorher mit Midjourney generiert). Prompt: "The astronaut is taking a selfie infront of the car."
Das Ergebnis siehst du oben als Titelbild. Viel Spass beim Ausprobieren!
Mit urlaubsreifen Grüßen
Steffi
P.S.: Für unser AI Retreat vom 15.–17. Oktober gibt es noch einen letzten Platz. Drei Tage AI-Workflows bauen - plus Wandern, Eisbaden, Breathwork, Yoga, Lagerfeuer, Natur und gutes Essen. Schreib mir, wenn du ihn willst, danach ist er weg. Mal ehrlich: Wo sonst gibt’s die Kombi aus Eisbaden und Prompten? Das ist echtes Power-Prompting.
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